Freitag, 9. Juni 2023

Fahrerlose U-Bahn wirkt den Nachteilen von Bahntunneln teilweise entgegen

Bahntunnel sind teuer im Bau und im Unterhalt sowie sicherheitlich problematisch (z. B. Brände).

Bei klassischen U-Bahnen (= unabhängigen Bahnen) kann diesen Nachteilen zum Teil dadurch entgegengewirkt werden, dass sich diese Bahnen für den fahrerlosen Betrieb eignen. Der fahrerlose Betrieb spart nicht nur eine Menge Kosten, sondern ermöglicht auch Zugfolgen bis 100 Sekunden. Der fahrerlose Betrieb wirkt auch dem heute eklatanten Fahrermangel entgegen.

Stuttgart 21 kann davon nicht profitieren. Weltweit jedoch sind die fahrerlosen U-Bahnen im Kommen. Deutschland hängt mal wieder hinterher. Alleine in Europa gibt es bereits zahlreiche fahrerlose U-Bahnen, mehr als man beim ersten Blick denkt.

Einige Städte mit fahrerlosen U-Bahnen und Bahnsteigtüren in Betrieb, im Bau oder in konkreter Planung:

Kopenhagen, Paris, London, Turin, Mailand, Lille, Toulouse, Hamburg, Nürnberg, Lyon, Rennes, Thessaloniki, Rom, Lausanne, Wien, Athen. 

In Deutschland gibt es bisher nur in Nürnberg eine fahrerlose U-Bahn. Sie ist jedoch ein Außenseiter, indem es dort keine Bahnsteigtüren gibt. Statt dessen wird über Radar geprüft, ob der Fahrweg frei von Hindernissen ist. Fast alle fahrerlosen U-Bahnen auf der Welt sind mit Bahnsteigtüren ausgestattet und damit nichts anderes als ein horizontaler Aufzug.   

Als nächste Stadt in Deutschland tritt nun Hamburg in den Fokus der fahrerlosen U-Bahn. Zunächst sollen Teile der U2 und der U4 für den fahrerlosen Betrieb umgerüstet werden. Die im Bau befindliche U5 soll von Anfang an fahrerlos fahren.

Stuttgart kann weder bei Stuttgart 21, noch bei der S-Bahn, noch bei der Stadtbahn mit dem fahrerlosen Betrieb punkten und bleibt damit gegenüber anderen Städten zurück.  

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