In einem Interview mit der Stuttgarter Zeitung zeigt sich Gerhard Heimerl, der sich als der Erfinder des Tiefbahnhofs Stuttgart bezeichnet, weiterhin uneinsichtig.
Der neue Tiefbahnhof mit 8 Gleisen sei leistungsfähiger als der bestehende Kopfbahnhof mit 16 Gleisen.
Die Themen der betrieblichen Verknüpfung der einzelnen Bahnstrecken und möglichst optimale Anschlüsse zwischen den Zügen scheinen für Herrn Heimerl unwichtig zu sein.
Dienstag, 31. August 2010
Neulich bei der Autolobby
Die Autolobby kommt zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.
Mit ernster Miene berichtet ein Sitzungsteilnehmer von Betrebungen, den Güterverkehr auf der Bahn in den kommenden zehn Jahren zu verdoppeln. Viele Verkehrspolitiker und große Teile der Bevölkerung hielten es wegen der drohenden Klimaerwärmung und aus Gründen des Umweltschutzes für erforderlich, dass wenigstens ein Teil der bisher von Lkw über die Autobahnen transportierten Güter zukünftig auf der Bahn transportiert werden. Auch beim Personenverkehr wünschten sich viele, dass es auf der Schiene zukünftig mehr Fahrgäste gibt.
Mit ernster Miene berichtet ein Sitzungsteilnehmer von Betrebungen, den Güterverkehr auf der Bahn in den kommenden zehn Jahren zu verdoppeln. Viele Verkehrspolitiker und große Teile der Bevölkerung hielten es wegen der drohenden Klimaerwärmung und aus Gründen des Umweltschutzes für erforderlich, dass wenigstens ein Teil der bisher von Lkw über die Autobahnen transportierten Güter zukünftig auf der Bahn transportiert werden. Auch beim Personenverkehr wünschten sich viele, dass es auf der Schiene zukünftig mehr Fahrgäste gibt.
Montag, 30. August 2010
Wie wichtig ist die Fern- und Regionalzuganbindung des Stuttgarter Flughafens?
Ein wichtiger Bestandteil des Projekts Stuttgart 21 ist ein 9,4 Kilometer langer Tunnel zwischen der Stuttgarter Innenstadt und dem Flughafen Stuttgart sowie eine neue Bahntrasse parallel zur Autobahn A 8 bis nach Wendlingen. Dieser Projektbestandteil hat zur Hauptsache das Ziel, den Stuttgarter Flughafen an den Fernzugverkehr sowie den Regionalzugverkehr anzubinden. Zu diesem Zweck müssen alle zwischen Stuttgart und Wendlingen - (Ulm/Tübingen) verkehrenden Züge aus der Tallage von Stuttgart auf die Filderebene hinauffahren, um anschließend wieder in das Neckartal bei Wendlingen hinabzufahren.
Die Anbindung des Flughafens muss unter diesen Umständen eine sehr bedeutende Sache sein. Denn wozu sonst würde man die Fernverkehrszüge aus dem Stuttgarter Talkessel erst um 155 Höhenmeter ansteigen lassen (ein für Fernzüge ungeheurer Höhenunterschied), um sie anschließend wieder um 130 Höhenmeter hinabfahren zu lassen? Und wozu sonst würde man fast die Hälfte der Baukosten von Stuttgart 21 allein für diese Maßnahme aufwenden?
Die Anbindung des Flughafens muss unter diesen Umständen eine sehr bedeutende Sache sein. Denn wozu sonst würde man die Fernverkehrszüge aus dem Stuttgarter Talkessel erst um 155 Höhenmeter ansteigen lassen (ein für Fernzüge ungeheurer Höhenunterschied), um sie anschließend wieder um 130 Höhenmeter hinabfahren zu lassen? Und wozu sonst würde man fast die Hälfte der Baukosten von Stuttgart 21 allein für diese Maßnahme aufwenden?
Barrierefreiheit Kopfbahnhof versus Stuttgart 21
Ein Stuttgart 21 - Befürworter hat in einem Vortrag die Notwendigkeit eines neuen Tiefbahnhofs im Rahmen des Projekts Stuttgart 21 unter anderem damit begründet, dass der bestehende Kopfbahnhof nicht genügend barrierefrei sei.
Bei genauer Betrachtung des Themas Barrierefreiheit wird man jedoch schnell feststellen, dass es sich umgekehrt verhält und der bestehende Kopfbahnhof dem geplanten Tiefbahnhof überlegen ist.
Bei genauer Betrachtung des Themas Barrierefreiheit wird man jedoch schnell feststellen, dass es sich umgekehrt verhält und der bestehende Kopfbahnhof dem geplanten Tiefbahnhof überlegen ist.
Sonntag, 29. August 2010
Was hat die Stadtbahn Stuttgart, was S 21 nicht hat?
In Stuttgart gibt es keine Straßenbahn und auch keine U-Bahn, sondern eine Stadtbahn. So zumindest heißt das städtische Schienennahverkehrssystem offiziell. So richtig hat sich die Stuttgarter Bevölkerung mit der Bezeichnung Stadtbahn jedoch nicht angefreundet. Die älteren Stuttgarter sagen nach wie vor Straßenbahn, die jüngeren Stuttgarter sowie die Zugezogenen sagen oft U-Bahn.
Wie auch immer, die Stadtbahn ist ein durchaus für Stuttgart passendes Verkehrssystem. Sie ist sogar, was ihren Ausbau betrifft, ein geniales System. Die Stadtbahn ging aus der früher in Stuttgart verkehrenden Straßenbahn hervor. Die Stadtbahn hat die Straßenbahn nicht an einem Tag X ersetzt, sondern über mehrere Jahrzehnte hinweg langsam Stufe für Stufe abgelöst.
Wie auch immer, die Stadtbahn ist ein durchaus für Stuttgart passendes Verkehrssystem. Sie ist sogar, was ihren Ausbau betrifft, ein geniales System. Die Stadtbahn ging aus der früher in Stuttgart verkehrenden Straßenbahn hervor. Die Stadtbahn hat die Straßenbahn nicht an einem Tag X ersetzt, sondern über mehrere Jahrzehnte hinweg langsam Stufe für Stufe abgelöst.
Wie kommen Ramsauer, Mappus, Grube und Schuster aus der Sache raus?
Der zur Zeit amtierende Bundesverkehrsminister Ramsauer hat Stuttgart 21 nicht erfunden. Das gilt auch für den derzeitigen Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg Mappus, den derzeitigen Bahnchef Grube und den zur Zeit amtierenden Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Stuttgart Schuster.
Alle haben dieses Projekt von ihren Vorgängern oder Vorvorgängern übernommen. Schuster hat das Projekt von seinem Vorgänger Rommel geerbt. Bei Mappus war es der Vorvorgänger Teufel, der das Projekt mit aus der Taufe gehoben hat. Und bei Ramsauer und Grube müsste man vielleicht bei wikipedia suchen, um alle Vorgänger zusammenzubekommen, die sich mit dem Projekt bereits beschäftigen mussten.
Alle haben dieses Projekt von ihren Vorgängern oder Vorvorgängern übernommen. Schuster hat das Projekt von seinem Vorgänger Rommel geerbt. Bei Mappus war es der Vorvorgänger Teufel, der das Projekt mit aus der Taufe gehoben hat. Und bei Ramsauer und Grube müsste man vielleicht bei wikipedia suchen, um alle Vorgänger zusammenzubekommen, die sich mit dem Projekt bereits beschäftigen mussten.
Warum ein weiterer Blog über Stuttgart 21?
Wir Stuttgartinnen und Stuttgarter stehen im Herbst 2010 vor einer Weichenstellung über die Zukunft unserer Stadt sowie die Zukunft der Eisenbahn in unserer Region für die nächsten 100 Jahre. Das von der CDU propagierte und von der SPD mit abgenickte Prestigeprojekt Stuttgart 21 (S 21) wird von vielen Stuttgartinnen und Stuttgartern abgelehnt. Dafür gibt es viele und vor allem viele gute Gründe.
Auch ich habe mich gefragt, was ich selbst mit einbringen kann, um das Projekt letztendlich zu Fall zu bringen. Klar, man kann an den Demonstrationen teilnehmen, man kann Informationsmaterial verteilen, man kann versuchen, Mitmenschen zu überzeugen. Ich habe mich entschlossen, noch etwas anderes zu tun. Ich will gegen Stuttgart 21 anschreiben, hier in diesem Blog.
Dabei will ich in den nächsten Wochen und Monaten das Vorhaben unter den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Warum meine ich, etwas über das Projekt Stuttgart 21 schreiben zu können?
Ich bin in Stuttgart geboren und habe mit Ausnahme weniger Jahre bis heute in dieser Stadt meinen Wohnsitz. Ich kenne die Stadt, ihre Stärken und ihre Defizite.
Ich interessiere mich auch für die Eisenbahn und habe Bauingenieurwesen, Vertiefung Verkehrswesen studiert. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich Eisenbahnwesen nicht nur in Stuttgart, sondern ein Jahr lang auch in der Schweiz an der ETH Zürich, also in Europas Bahnland Nr. 1 studiert habe. Die Schweiz und ihr öffentlicher Verkehr waren und sind mir ein Vorbild.
Ich halte das Projekt Stuttgart 21 für einen Irrweg historischen Ausmaßes. Das gilt es in den kommenden Wochen und Monaten zu erörtern.
Vielleicht gelingt es uns Stuttgarterinnen und Stuttgartern, das Projekt S 21 gemeinsam in den kommenden Wochen und Monaten zu Fall zu bringen, im Herbst 2010 in Stuttgart, dem Stuttgarter Herbst, dem Herbst unseres Lebens.
Auch ich habe mich gefragt, was ich selbst mit einbringen kann, um das Projekt letztendlich zu Fall zu bringen. Klar, man kann an den Demonstrationen teilnehmen, man kann Informationsmaterial verteilen, man kann versuchen, Mitmenschen zu überzeugen. Ich habe mich entschlossen, noch etwas anderes zu tun. Ich will gegen Stuttgart 21 anschreiben, hier in diesem Blog.
Dabei will ich in den nächsten Wochen und Monaten das Vorhaben unter den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachten.
Warum meine ich, etwas über das Projekt Stuttgart 21 schreiben zu können?
Ich bin in Stuttgart geboren und habe mit Ausnahme weniger Jahre bis heute in dieser Stadt meinen Wohnsitz. Ich kenne die Stadt, ihre Stärken und ihre Defizite.
Ich interessiere mich auch für die Eisenbahn und habe Bauingenieurwesen, Vertiefung Verkehrswesen studiert. Besonders stolz bin ich darauf, dass ich Eisenbahnwesen nicht nur in Stuttgart, sondern ein Jahr lang auch in der Schweiz an der ETH Zürich, also in Europas Bahnland Nr. 1 studiert habe. Die Schweiz und ihr öffentlicher Verkehr waren und sind mir ein Vorbild.
Ich halte das Projekt Stuttgart 21 für einen Irrweg historischen Ausmaßes. Das gilt es in den kommenden Wochen und Monaten zu erörtern.
Vielleicht gelingt es uns Stuttgarterinnen und Stuttgartern, das Projekt S 21 gemeinsam in den kommenden Wochen und Monaten zu Fall zu bringen, im Herbst 2010 in Stuttgart, dem Stuttgarter Herbst, dem Herbst unseres Lebens.
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