Mit einem gemeinsamen Kandidaten von den Grünen, der SPD und Linke SÖS Piraten Tierschutzpartei für den zukünftigen Stuttgarter Oberbürgermeister hat es zwar nicht geklappt. Ein ergänzender Kopfbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof ist gemäß einem Konsenspapier zwischen diesen Parteien, dem sich auch noch die Räte der Gruppierung PULS anschlossen, ab jetzt gleichwohl auf der politischen Agenda.
Auch wenn dieses Konsenspapier wegen der Aussichtslosigkeit, einen gemeinsamen OB-Kandidaten zu bestimmen, letztendlich keine Unterschriften trägt, so muss doch davon ausgegangen werden, dass die Mehrheit des Höchstgremiums der Landeshauptstadt Stuttgart - des Stuttgarter Gemeinderats - hinter den Inhalten dieses Konsenspapiers steht. Ein Zurück ist jetzt nicht mehr möglich, es sei denn, der Gemeinderat will einen Ansehensverlust riskieren.
Ein ergänzender Kopfbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof mit jeweils zweigleisigen Zulaufstrecken von der Zufahrt Zuffenhausen, von der Panoramastrecke der Gäubahn und von der S-Bahn ist in der Tat der Schlüssel zur Lösung des Leistungsproblems von Stuttgart 21. Mit dem ergänzenden Kopfbahnhof wird der Bahnknoten Stuttgart wieder zu einem Hauptumsteigeknoten im Südwesten Deutschlands werden. Das fördert die Zentralität und Attraktivität Stuttgarts. Vor diesem Hintergrund müssten eigentlich auch die CDU, die FDP und die Freien Wähler hinter einem ergänzenden Kopfbahnhof stehen.
Der ergänzende Kopfbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof hat auch das Potenzial, die Stadtgesellschaft von Stuttgart zu befrieden. Das wiederum ist die Voraussetzung dafür, dass neue Themen und Zukunftsfragen angegangen werden können. Dazu gehört beim Thema Verkehr die dritte Stammstrecke für die Stuttgarter Stadtbahn sowie der Bau eines Mittleren Rings.
Die Mehrheit im Höchstgremium der Landeshauptstadt Stuttgart für einen ergänzenden Kopfbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof ändert sich auch mit einem zukünftigen OB Frank Nopper (CDU) nicht. Es sollte damit möglich sein, dass der ergänzende Kopfbahnhof auch mit einem OB Frank Nopper auf der politischen Agenda bleibt und letztendlich umgesetzt wird.