In ihrer Internetausgabe vom 24.09.2019 berichtet die Stuttgarter Zeitung von Fahrgastbeschwerden über Fahrtausfälle auf der Buslinie 77 im Filderbereich.
Es gäbe hierzu auch eine Antwort von der zuständigen Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB), so berichtet die Zeitung. Letztendlich läuft es darauf hinaus, dass wegen Personalmangels im Allgemeinen und wegen Krankmeldungen sowie Urlauben im Besonderen immer mal wieder Busse ausfallen müssen.
Auf den ersten Blick ist diese Erklärung nachvollziehbar. Es ist bekannt, dass gerade bei den Busfahrern und Busfahrerinnen ein eklatanter Personalmangel herrscht - nicht nur bei der SSB.
Auf den zweiten Blick wird man jedoch stutzig. Fährt denn nicht seit vielen Monaten nun die Schnellbuslinie X1 zwischen der Stuttgarter Innenstadt und Bad Cannstatt alle fünf Minuten mit fast leeren Bussen durch die Gegend? Hierbei sind geschätzt ca. 10 Busse gleichzeitig mit den erforderlichen Fahrerinnen und Fahrern im Einsatz. Sogar während der Schulferien und während der Zeiten außerhalb des Berufsverkehrs fahren die Busse der X1 unentwegt ihre Runden.
Donnerstag, 26. September 2019
Dienstag, 24. September 2019
Erleidet Stuttgart 21 das Schicksal des Schweizer Gotschnatunnels?
Der im Jahr 2005 eröffnete 4,2 Kilometer lange Gotschnatunnel im Schweizer Kanton Graubünden muss wegen Anhydritproblemen umfangreich saniert werden. Das teilt das Schweizer Bundesamt für Straßen ASTRA auf seiner Website mit.
Meldungen dieser Art sind auch für das Projekt Stuttgart 21 interessant. Denn dieses Projekt ist nicht nur in verkehrlicher, betrieblicher und finanzieller Hinsicht ein Irrtum. Stuttgart 21 bringt es auch fertig, viele Kilometer Tunnel in quellfähigem Gestein unter einer Großstadt bauen zu müssen - ein Risiko, das man anderswo wohl kaum eingegangen wäre.
Der Gotschnatunnel ist ein Teil der Umfahrung von Klosters, einem berühmten Fremdenverkehrsort im Kanton Graubünden und gleichzeitig die Hauptzufahrt auf der Straße zum weltbekannten Kurort, Fremdenverkehrsort und Veranstaltungsort Davos.
Der Tunnel weist nun Deformationen auf, die auf chemische und physikalische Vorgänge im Gestein zurückzuführen sind. Die Fahrbahn im Gotschnatunnel weist aktuell an drei Stellen Hebungen auf. Untersuchungen haben nun ergeben, dass die Hebungen durch quellenden Anhydrit verursacht werden. Ohne sofortiges Handeln würde der Tunnel in absehbarer Zeit unbefahrbar werden.
Meldungen dieser Art sind auch für das Projekt Stuttgart 21 interessant. Denn dieses Projekt ist nicht nur in verkehrlicher, betrieblicher und finanzieller Hinsicht ein Irrtum. Stuttgart 21 bringt es auch fertig, viele Kilometer Tunnel in quellfähigem Gestein unter einer Großstadt bauen zu müssen - ein Risiko, das man anderswo wohl kaum eingegangen wäre.
Der Gotschnatunnel ist ein Teil der Umfahrung von Klosters, einem berühmten Fremdenverkehrsort im Kanton Graubünden und gleichzeitig die Hauptzufahrt auf der Straße zum weltbekannten Kurort, Fremdenverkehrsort und Veranstaltungsort Davos.
Der Tunnel weist nun Deformationen auf, die auf chemische und physikalische Vorgänge im Gestein zurückzuführen sind. Die Fahrbahn im Gotschnatunnel weist aktuell an drei Stellen Hebungen auf. Untersuchungen haben nun ergeben, dass die Hebungen durch quellenden Anhydrit verursacht werden. Ohne sofortiges Handeln würde der Tunnel in absehbarer Zeit unbefahrbar werden.
Dienstag, 17. September 2019
Was ist beim Frankfurter Fernbahntunnel anders als bei Stuttgart 21?
Die Vorplanungen für einen Fernbahntunnel in Frankfurt am Main haben begonnen. Der Frankfurter Fernbahntunnel scheint im Vergleich zu Stuttgart 21 ein sinnvolles Projekt zu sein. Warum ist dies so? Warum ist Stuttgart 21 demgegenüber ein schlechtes Projekt? Hier sind die Fakten:
Der Frankfurter Fernbahntunnel wurde im Bundesverkehrsministerium initiiert
Für den Ausbau der Bahnstrecken in Deutschland und somit auch für den Ausbau des Bahnknotens Frankfurt ist das Bundesverkehrsministerium zuständig. Tatsächlich hat jetzt das Bundesverkehrsministerium den Bau eines Fernbahntunnels in Frankfurt auf den Weg gebracht.
Das zuständige Bundesverkehrsministerium hat jedoch weder das Projekt Stuttgart 21 noch auch nur einen Fernbahntunnel unter Stuttgart angeregt. Stuttgart 21 ist eine Idee des damaligen Bahnvorstands Dürr, der kurz nach der Bahnreform als erster Vorstand der neuen Bahn AG von der Idee, Bahngrundstücke zu Geld zu machen, umgetrieben war. Die Landes-CDU, namentlich der damalige Ministerpräsident Teufel und der damalige Stuttgarter OB Rommel haben Stuttgart 21 dann schnell zu ihrem Projekt und zum Projekt der Landes-CDU gemacht.
Das Bundesverkehrsministerium wollte niemals Stuttgart 21. Nur der andauernde und starke Druck der Landes-CDU brachte das Bundesverkehrsministerium dann dazu, Stuttgart 21 wenigstens keine Steine in den Weg zu legen. Das Bundesverkehrsministerium will mit Stuttgart 21 nichts zu tun haben. Es nahm konsequenterweise auch nicht am Sach- und Faktencheck unter Heiner Geißler teil. Bis heute sieht es so aus, als wäre Stuttgart 21 dem Bundesverkehrsministerium irgendwie peinlich.
Der Frankfurter Fernbahntunnel wurde im Bundesverkehrsministerium initiiert
Für den Ausbau der Bahnstrecken in Deutschland und somit auch für den Ausbau des Bahnknotens Frankfurt ist das Bundesverkehrsministerium zuständig. Tatsächlich hat jetzt das Bundesverkehrsministerium den Bau eines Fernbahntunnels in Frankfurt auf den Weg gebracht.
Das zuständige Bundesverkehrsministerium hat jedoch weder das Projekt Stuttgart 21 noch auch nur einen Fernbahntunnel unter Stuttgart angeregt. Stuttgart 21 ist eine Idee des damaligen Bahnvorstands Dürr, der kurz nach der Bahnreform als erster Vorstand der neuen Bahn AG von der Idee, Bahngrundstücke zu Geld zu machen, umgetrieben war. Die Landes-CDU, namentlich der damalige Ministerpräsident Teufel und der damalige Stuttgarter OB Rommel haben Stuttgart 21 dann schnell zu ihrem Projekt und zum Projekt der Landes-CDU gemacht.
Das Bundesverkehrsministerium wollte niemals Stuttgart 21. Nur der andauernde und starke Druck der Landes-CDU brachte das Bundesverkehrsministerium dann dazu, Stuttgart 21 wenigstens keine Steine in den Weg zu legen. Das Bundesverkehrsministerium will mit Stuttgart 21 nichts zu tun haben. Es nahm konsequenterweise auch nicht am Sach- und Faktencheck unter Heiner Geißler teil. Bis heute sieht es so aus, als wäre Stuttgart 21 dem Bundesverkehrsministerium irgendwie peinlich.
Montag, 2. September 2019
Ist Stuttgart 21 die Ursache für den schlechten Wochenendfahrplan Stuttgart-Karlsruhe?
Zum kleinen Fahrplanwechsel im Juni 2019 wurde der Regionalverkehr zwischen den beiden größten Städten Baden-Württembergs neu gestaltet. Verbesserungen gibt es jedoch im Wesentlichen nur an den Wochentagen von Montag bis Freitag, nicht aber an den Wochenenden.
An Samstagen und Sonntagen müssen Fahrgäste mit einem Regionalverkehrsticket weiterhin bis zu 1,5 Stunden auf einen Zug von Stuttgart nach Karlsruhe bzw. von Karlsruhe nach Stuttgart warten. Wie kommt es zu einem derartig schlechten Fahrplan, der sogar noch schlechter ist als der Fahrplan in den Jahren vor dem kleinen Fahrplanwechsel 2019? Ist dafür das Projekt Stuttgart 21 verantwortlich?
Als Beispiel für den mangelhaften Wochenendfahrplan seien mal die Abfahrten im Regionalverkehr von Karlsruhe nach Stuttgart an Samstagen von 15 Uhr bis 18 Uhr genannt:
14:33 Abfahrt IRE nach Stuttgart
16:05 Abfahrt IRE nach Stuttgart
16:33 Abfahrt IRE nach Stuttgart
18:05 Abfahrt IRE nach Stuttgart.
Fahrgäste mit einem Regionalverkehrsticket müssen also immer wieder länger als eineinhalb Stunden warten, bis sie in Karlsruhe in einen Zug nach Stuttgart steigen können.
Nun sind an Samstagen und Sonntagen vielleicht nicht ganz so viele Fahrgäste unterwegs wie montags bis freitags. Es fehlen hauptsächlich die Berufspendler. Jedoch sind am Wochenende viele andere Fahrgäste unterwegs, die z.B. zur Freizeit, zu einer Kulturveranstaltung oder zu einem familiären Termin unterwegs sind. Viele dieser Fahrgäste besitzen ein Auto, das sie durchaus als Alternative nutzen können. Und Fahrgäste, die einmal über 1,5 Stunden in Karlsruhe oder Stuttgart auf einen Zug gewartet haben, können durchaus entscheiden, das nächste mal mit dem Auto zu fahren.
Das betrifft ja nicht nur diejenigen Fahrgäste, die direkt von Karlsruhe nach Stuttgart oder umgekehrt fahren wollen. Davon betroffen sind auch viele andere Fahrgäste, die in Stuttgart oder Karlsruhe umsteigen müssen.
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