Der für die Stuttgarter S-Bahn zuständige Verband Region Stuttgart hat ein größeres Investitionspaket für die Stuttgarter S-Bahn beschlossen. Wir sehen uns heute hier in diesem Blog die einzelnen Komponenten des Investitionspakets näher an und stellen jeweils Verbindungen zu Stuttgart 21 her.
Es wird sich herausstellen, dass das Projekt Stuttgart 21 viele der jetzt geplanten Investitionen in die S-Bahn verzögert hat. Zudem geht der Verband Region Stuttgart bei der Stuttgarter S-Bahn wegen Stuttgart 21 eine ungewisse Wette auf die Zukunft ein.
Vierte S-Bahnlinie durch den Hasenbergtunnel nach S-Vaihingen
Der Verband Region Stuttgart möchte eine vierte S-Bahnlinie durch den Hasenbergtunnel nach S-Vaihingen führen. Hierfür kommt eine der drei jetzt beim S-Bahnhaltepunkt Schwabstraße wendenden S-Bahnlinien in Frage.
Diese Maßnahme hätte seit Jahrzehnten bereits durchgeführt werden können. Für diese Maßnahme sind lediglich der Kauf zusätzlicher S-Bahnzüge sowie ggf. ein etwas engerer Signalabstand im Hasenbergtunnel erforderlich. Es ist zu vermuten, dass diese Maßnahme wegen Stuttgart 21 und den damit verbundenen Aufwendungen bisher nicht durchgeführt werden konnte. Das ETCS-Signalsystem benötigt man für diese Maßnahme nicht.
Mittwoch, 29. April 2020
Freitag, 17. April 2020
Der Stuttgarter Flughafen muss seine Stuttgart 21-Gelder von der Bahn zurückfordern
Der Stuttgarter Flughafen ist gemäß dem Finanzierungsvertrag zu Stuttgart 21 mit 339 Millionen Euro am Projekt Stuttgart 21 beteiligt. Angesichts schwierigen Lage, in der sich wegen der Corona-Pandemie sowohl der Stuttgarter Flughafen als auch die Bahn befinden, muss der Stuttgarter Flughafen nun die Gelder für Stuttgart 21, die allesamt bereits bezahlt wurden, zurückfordern.
Zur Zeit findet am Stuttgarter Flughafen wegen der sanierungsbedingten Sperrung der einzigen Start- und Landebahn überhaupt kein Flugbetrieb statt. Der erste Tag mit Flugbetrieb wird der 23. April 2020 sein. Ein Blick auf die geplanten Abflüge an diesem Tag zeigt die ganze Misere:
Am Donnerstag, den 23. April 2020 wird es fünf Abflüge geben. Ein Flug geht nach Amsterdam. Zwei Flüge gehen nach Berlin. Zwei Flüge gehen nach Hamburg.
Am Freitag, den 24. April 2020 wird es zwei Abflüge geben, einer nach Hamburg und einer nach Berlin.
Am Samstag, den 25. April 2020 wird es einen Abflug geben: nach Amsterdam.
Am Sonntag, den 26. April 2020 wird es zwei Abflüge geben, einer nach Hamburg und einer nach Berlin.
Zur Zeit findet am Stuttgarter Flughafen wegen der sanierungsbedingten Sperrung der einzigen Start- und Landebahn überhaupt kein Flugbetrieb statt. Der erste Tag mit Flugbetrieb wird der 23. April 2020 sein. Ein Blick auf die geplanten Abflüge an diesem Tag zeigt die ganze Misere:
Am Donnerstag, den 23. April 2020 wird es fünf Abflüge geben. Ein Flug geht nach Amsterdam. Zwei Flüge gehen nach Berlin. Zwei Flüge gehen nach Hamburg.
Am Freitag, den 24. April 2020 wird es zwei Abflüge geben, einer nach Hamburg und einer nach Berlin.
Am Samstag, den 25. April 2020 wird es einen Abflug geben: nach Amsterdam.
Am Sonntag, den 26. April 2020 wird es zwei Abflüge geben, einer nach Hamburg und einer nach Berlin.
Mittwoch, 8. April 2020
Stuttgarter Flughafen stellt Bauprojekte auf den Prüfstand - Gilt dies auch für Stuttgart 21?
Gemäß einer Pressemitteilung vom 8. April 2020 hat die Geschäftsführung der Flughafengesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats beschlossen, alle anstehenden Infrastrukturprojekte auf den Prüfstand zu stellen.
Ausgenommen sind lediglich die gerade laufenden Projekte. Das betrifft vor allem die gerade im Bau befindliche Erneuerung der einzigen Start- und Landebahn.
Aus der Pressemitteilung des Flughafens geht nicht hervor, ob das Auf-den-Prüfstand-Stellen auch für den Flughafenteil von Stuttgart 21 gilt. Bei Stuttgart 21 ist die Flughafengesellschaft zwar nicht Bauherr. Jedoch ist der Flughafen mit einer hohen dreistelligen Millionensumme an Stuttgart 21 beteiligt.
Die Pandemie und ihre Folgen sind in der Tat ein Anlass, nicht nur die Ausbauprojekte zu stoppen, die der Flughafen direkt beauftragt, sondern auch den Flughafenteil von Stuttgart 21. Noch ist es zu früh, über langfristige Auswirkungen der Corona-Krise auf den Verkehr zu diskutieren. Gleichwohl zeichnet sich ab, dass es im Verkehrswesen zumindest kurz- und mittelfristig Verlierer und Gewinner geben wird.
Ausgenommen sind lediglich die gerade laufenden Projekte. Das betrifft vor allem die gerade im Bau befindliche Erneuerung der einzigen Start- und Landebahn.
Aus der Pressemitteilung des Flughafens geht nicht hervor, ob das Auf-den-Prüfstand-Stellen auch für den Flughafenteil von Stuttgart 21 gilt. Bei Stuttgart 21 ist die Flughafengesellschaft zwar nicht Bauherr. Jedoch ist der Flughafen mit einer hohen dreistelligen Millionensumme an Stuttgart 21 beteiligt.
Die Pandemie und ihre Folgen sind in der Tat ein Anlass, nicht nur die Ausbauprojekte zu stoppen, die der Flughafen direkt beauftragt, sondern auch den Flughafenteil von Stuttgart 21. Noch ist es zu früh, über langfristige Auswirkungen der Corona-Krise auf den Verkehr zu diskutieren. Gleichwohl zeichnet sich ab, dass es im Verkehrswesen zumindest kurz- und mittelfristig Verlierer und Gewinner geben wird.
Freitag, 3. April 2020
Bedeutet das Planungskonzept für die Frankenbahn das Ende der dunklen Stuttgart 21-Zeit?
Das Land Baden-Württemberg wird ein Planungskonzept für einen Ausbau der Frankenbahn zwischen Heilbronn und Osterburken und für die sinnvollen Ausbauschritte finanzieren und beauftragen. Das geht aus einer Pressemittteilung des baden-württembergischen Verkehrsministeriums vom 26.03.2020 hervor.
Damit scheint sich das Land BW von der dunklen Stuttgart 21-Zeit endgültig zu verabschieden und einen Bahnausbau in Angriff zu nehmen, wie er in ganz Europa üblich ist und praktiziert wird. Die Beauftragung des Planungskonzepts für die Frankenbahn wird auch vom Landkreis Heilbronn, vom Neckar-Odenwald-Kreis und von der DB Netz AG unterstützt.
Das ist die normale und sinnvolle Planungsreihenfolge:
1. Es wird der zukünftige Bedarf ermittelt.
2. Darauf werden darauf aufbauend die Ausbaunotwendigkeiten abgestimmt.
Dafür gibt es auch ein Sprichwort: "Form follows function".
Beim Projekt Stuttgart 21 wurde es ja gerade andersherum gemacht. Es wurde eine Idee in die Welt gesetzt, nämlich dass es im Stuttgarter Talkessel keine oberirdischen Bahngleise mehr geben dürfe. Dem musste sich der Ausbau bzw. Umbau der Bahnanlagen unterordnen.
Damit scheint sich das Land BW von der dunklen Stuttgart 21-Zeit endgültig zu verabschieden und einen Bahnausbau in Angriff zu nehmen, wie er in ganz Europa üblich ist und praktiziert wird. Die Beauftragung des Planungskonzepts für die Frankenbahn wird auch vom Landkreis Heilbronn, vom Neckar-Odenwald-Kreis und von der DB Netz AG unterstützt.
Das ist die normale und sinnvolle Planungsreihenfolge:
1. Es wird der zukünftige Bedarf ermittelt.
2. Darauf werden darauf aufbauend die Ausbaunotwendigkeiten abgestimmt.
Dafür gibt es auch ein Sprichwort: "Form follows function".
Beim Projekt Stuttgart 21 wurde es ja gerade andersherum gemacht. Es wurde eine Idee in die Welt gesetzt, nämlich dass es im Stuttgarter Talkessel keine oberirdischen Bahngleise mehr geben dürfe. Dem musste sich der Ausbau bzw. Umbau der Bahnanlagen unterordnen.
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