Mittwoch, 24. Mai 2023

Stuttgarter Hauptbahnhof: Potenzial als größter Regionalverkehrsknoten Deutschlands

Der Stuttgarter Hauptbahnhof hat das Potenzial, zum größten Regionalverkehrsknoten Deutschlands zu werden. Hierzu ist allerdings ein Ergänzungsbahnhof zum Stuttgart 21-Hauptbahnhof unabdingbar.

Das sollte nicht nur diejenigen interessieren, die an einer möglichst attraktiven Eisenbahn interessiert sind. Das müsste auch für alle von Bedeutung sein, die an einer guten Entwicklung der Region Stuttgart interessiert sind sowie für diejenigen Lokalpatrioten, die es immer wieder gerne sehen, wenn Stuttgart oder die Region Stuttgart vordere Plätze in irgendwelchen Rankings belegen.

Wie aber ist die potenzielle Spitzenposition Stuttgarts als Deutschlands Regionalverkehrsknoten Nummer eins herzuleiten?

Zunächst mal muss man die Lage Stuttgarts nennen. Stuttgart liegt nahe des geographischen Mittelpunkts eines der größten Flächen-Bundesländer Deutschlands. Keine andere Landeshauptstadt oder Großstadt in Deutschland hat innerhalb ihres Bundeslands eine so zentrale Lage wie Stuttgart.

Dann muss man die Regionalverkehrsstrecken betrachten. Die folgenden Regionalverkehrsstrecken laufen sternförmig auf Stuttgart zu:

Ulm - Göppingen - Stuttgart
Ulm - Merklingen - Stuttgart
Sigmaringen  -Flughafen - Stuttgart
Sigmaringen - Plochingen - Stuttgart
Singen (Hohentwiel) - Stuttgart
Calw - Stuttgart
Karlsruhe - Stuttgart
Heidelberg - Stuttgart
Heilbronn - Stuttgart
Schwäbisch Hall - Stuttgart
Aalen - Stuttgart 
 
Elf Regionalverkehrsstrecken führen also auf den Stuttgarter Hauptbahnhof zu. Auch das ist ein Rekord in Deutschland.
 
Dann muss man die Stärke der einzelnen Regionalverkehrsstrecken betrachten. Die auf Stuttgart zuführenden Regionalverkehrsstrecken sind wegen der dichten Besiedlung und der Stärke der Metropolregion Stuttgart überdurchschnittlich stark. Die Strecke von Tübingen über Plochingen nach Stuttgart ist sogar die stärkste Regionalverkehrsstrecke Deutschlands. Das führt dazu, dass viele Regionalverkehrsstrecken im Umfeld von Stuttgart sogar zwei Taktverkehre aufweisen, einen langsamen Taktverkehr (Metropolexpress) und einen schnellen Taktverkehr (IRE).

Schätzen wir mal ganz grob die Zahl der Regionalzüge. Bei einem Halbstundentakt jeweils mit schnellen und langsamen Regionalzügen auf fast allen Strecken ergäbe sich bereits eine Zahl von 40 ankommenden und 40 abfahrenden Regionalzügen pro Stunde im Stuttgarter Hauptbahnhof. Führte man auf einigen Strecken den Viertelstundentakt ein, schnellte diese Zahl weiter in die Höhe.
 
Dafür aber braucht man unbedingt den Ergänzungsbahnhof. Wie viele Gleise dieser Ergänzungsbahnhof aufweisen muss, lassen wir heute mal offen. Denn dieser Bahnhof müsste auch Aufgaben für die S-Bahn übernehmen.
 
Also: Stuttgart mit seinem Hauptbahnhof könnte bundesweit punkten. Nicht mit der Magistrale Paris - Bratislava. Nicht mit der ICE-Anbindung des Stuttgarter Flughafens. Nicht mit einem Großflughafen Stuttgart. Aber mit dem größten Regionalverkehrsbahnhof Deutschlands.
 
Was für eine Perspektive! Alle Politiker in der Region Stuttgart sind eingeladen, die notwendigen Schritte hierfür nun einzuleiten. 
 

  

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