Montag, 5. Dezember 2022

"Netzwerke 21" sprechen sich für Ergänzungsbahnhof beim Stuttgart 21-Hauptbahnhof aus

Die Netzwerke 21 (Die Netzwerke der von S21 betroffenen Eigentümer und Anwohner) haben sich für einen oberirdischen Ergänzungsbahnhof beim Stuttgart 21-Hauptbahnhof ausgesprochen.

In einem Beitrag vom 28.11.2022 auf ihrer Website netzwerke-21.de ist dazu Näheres vermerkt. Argumentiert wird unter anderem mit vielen gelungenen Projekten einer Überbauung von Gleisanlagen, wie das in vielen anderen Städten praktiziert wird. Nach Auffassung der Netzwerke 21 entspricht der Vorschlag des Landes über einen unterirdischen Ergänzungsbahnhof zwar dem Koalitionsvertrag. Er geht aber in die falsche Richtung. Ein oberirdischer Ergänzungsbahnhof mit partieller Überbauung der Gleisanlagen ist der bessere Weg.

In diesem Blog war das Thema eines Ergänzungsbahnhofs schon häufig zu lesen. Hier gilt es zunächst klarzustellen: Es war stets von einem Ergänzungsbahnhof die Rede, nicht aber von einem unterirdischen Ergänzungsbahnhof.

Es ist wichtig, dass zunächst mal Einvernehmen über den Ergänzungsbahnhof als Solchen hergestellt wird. Die bauliche Ausführung kommt dann erst an zweiter Stelle.

Viele Varianten
In Bezug auf eine bauliche Ausführung des Ergänzungsbahnhofs gibt es nicht nur Schwarz und Weiß, sondern viele Varianten.
 
So kann der Ergänzungsbahnhof auf das Niveau des heutigen Kopfbahnhofs gelegt werden. Er wäre damit oberirdisch. Der Ergänzungsbahnhof kann auch auf das Niveau des Mittleren Schlossgartens gelegt werden. Damit wäre er eine Etage tiefer, aber trotzdem noch oberirdisch.
 
Der Ergänzungsbahnhof kann auch nach oben offen gestaltet werden, während die Zuläufe in den Tunnel gelegt werden. Gerade bei dieser Version gibt es in Stuttgart vielfältige Erfahrungen. Im Stadtbahnnetz von Stuttgart werden seit vielen Jahren die U-Haltestellen nur noch in einer nach oben offenen Version gebaut. Das erspart jede Menge Brandschutzeinrichtungen und ist wesentlich billiger als eine geschlossene U-Haltestelle.
 
Bei den geschlossenen U-Haltestellen der Stadtbahn finden in diesen Jahren umfangreiche Nachrüstungen zum Brandschutz statt. Als Beispiel sei die U-Haltestelle Neckartor erwähnt. Über drei Jahre waren dort die Arbeiten zur Aufrüstung des Brandschutzes zugange, immer wieder unterbrochen von mehreren Wochen Stillstand. Wer das miterlebt hat, kann eigentlich nur noch den Kopf schütteln und dafür plädieren, dass Bahnhöfe und U-Haltestellen grundsätzlich in einer nach oben offenen Version gebaut werden.
 
Zusammengefasst für den Ergänzungsbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof:
Der Ergänzungsbahnhof als Solcher ist aus Gründen der Leistungsfähigkeit sowie des Deutschlandtakts unabdingbar.
In welcher Höhen- oder Tiefenlage der Ergänzungsbahnhof auch immer gebaut wird: Er muss nach oben offen gestaltet werden. Das ist sicherer, für die Fahrgäste angenehmer und vor allem aus Brandschutzgründen einfacher und billiger.  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.