In Stuttgart soll zusätzlich zum nur achtgleisigen Stuttgart 21-Tiefbahnhof ein mindestens sechsgleisiger Ergänzungsbahnhof für den Regionalverkehr gebaut werden. So sieht es der Koalitionsvertrag der amtierenden Regierung in Baden-Württemberg vor.
Ein Vergleich mit München zeigt relativ schnell, warum dieser Ergänzungsbahnhof für den Regionalverkehr in Stuttgart alternativlos ist.
Hierzu ein paar wenige Zahlen aus der Wikipedia:
Die Münchner S-Bahn hat täglich 950.000 Fahrgäste und bedient ein Einzugsgebiet von 2,817 Mio. Einwohnern.
Die Stuttgarter S-Bahn hat täglich 435.000 Fahrgäste und bedient ein Einzugsgebiet von 2,7 Mio. Einwohnern.
Obwohl also das Einzugsgebiet beider S-Bahnnetze fast gleich groß ist (es entspricht in etwa der Region Stuttgart bzw. der Region München) begrüßt die Münchner S-Bahn täglich mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie die Stuttgarter S-Bahn.
Betrachtet man nur die S-Bahn, gibt es somit in der Region Stuttgart ein tägliches Defizit von mehr als 500.000 Fahrgästen im öffentlichen Verkehr - verglichen mit München.
Diese fehlenden 500.000 Fahrgäste müssen irgend ein anderes Angebot annehmen. Das ist der Regionalzugverkehr. Das also ist der Grund, weshalb es in der Metropolregion Stuttgart ein Metropolexpress-Netz geben wird. Ein Blick auf eine Eisenbahnkarte zeigt zudem, dass der Bahnknoten Stuttgart - im Gegensatz zum Bahnknoten München - mitten im Bundesland liegt und sehr viele - fast rekordverdächtig viele - radiale Bahnstrecken beinhaltet. Auch das ist ein Grund für die Bedeutung des Regionalverkehrs im Bahnknoten Stuttgart.
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