Diese Untersuchung hat das Zeug dazu, den für die Gäubahn geplanten Pfaffensteigtunnel in den Orkus der Geschichte zu befördern.
Denn gemäß der DB Netz AG sind mit Stand Januar 2022 insgesamt 22 Schienenwege in Deutschland überlastet. Dazu gehört allerdings nicht die Stuttgarter Panoramastrecke der Gäubahn.
Nun soll jedoch der Pfaffensteigtunnel gerade diese Panoramastrecke der Gäubahn ersetzen. Der Pfaffensteigtunnel - hundsteuer und wohl der dann längste Eisenbahntunnel Deutschlands - soll also eine Strecke ersetzen, die zweigleisig ist, die nicht überlastet ist, die Kapazitätsreserven hat und über die die Gäubahn direkt zum Stuttgarter Hauptbahnhof geführt wird.
Da wird die Bundespolitik wohl kaum zustimmen. Um alleine der Überlastung der 22 von der DB Netz AG genannten Schienenwege in Deutschland Herr zu werden, sind Milliardeninvestitionen erforderlich. Da wird für den Pfaffensteigtunnel kein Geld mehr übrigbleiben. Zudem dürfte es im Sinne der angestrebten Verdoppelung der Fahrgastzahlen bei der Bahn bis 2030 "verboten" sein, dass Investitionen wie der Pfaffensteigtunnel, die eben gerade diesem Ziel nicht dienen, getätigt werden.
Von den 22 Strecken befinden sich nur zwei in BW. Das sind die Streckenabschnitte Offenburg - Abzweig Gundelfingen und Abzweig Leutersberg - Weil am Rhein. Überlastungs-Schwerpunkte befinden sich in Köln und im Ruhrgebiet, bei Berlin und um Würzburg und Nürnberg.
Man kann also erwarten, dass nach dem Stuttgart 21-Finanzdebakel der Bund in den kommenden Jahrzehnten kaum weitere Megatunnels für die Region Stuttgart finanzieren wird. Jetzt sind erst mal andere Regionen in Deutschland an der Reihe.
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