In den Jahren 2025/2026 ist aus heutiger Sicht das folgende Szenario realistisch: Die Gäubahn verliert über Jahrzehnte ihre Anbindung an den Stuttgarter Hauptbahnhof. Und die Autobahn A81 wird zwischen der Anschlussstelle Böblingen-Hulb und dem Autobahnkreuz Stuttgart sechs- bis achtspurig eröffnet.
Hier zeigt Stuttgart 21 besonders deutlich seine Fratze als verkapptes Straßenverkehrsprojekt und Bahnrückbauprojekt.
Gehen wir noch ein wenig ins Detail.
In einer Pressemitteilung vom 19.02.2021 erklärte die von der Autobahn GmbH beauftragte Deges den offiziellen, für jedermann/frau sichtbaren Baubeginn am sechsspurigen Ausbau der A81 im 7,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen Böblingen-Hulb und Sindelfingen-Ost. Als allererstes wird die Eisenbahnbrücke für die S60 zwischen Böblingen und Sindelfingen neu gebaut.
Vom Auto aus sieht man jedoch bereits viele weitere Baumaßnahmen dieses neuen Riesen-Straßenbauprojekts. Riesige Flächen werden für die Baustelleneinrichtungen und die Umleitungsstrecken planiert. Auch die mit dem Autobahnbau verbundene Neuordnung des örtlichen Straßennetzes im Osten von Böblingen ist bereits deutlich sichtbar. In der zweiten Hälfte 2021 wird auch mit dem Bau des 850 Meter lange Lärmschutztunnels im Verlauf der A81 begonnen.
Die Breite der A81 wird sich verdoppeln, denn es wird ja nicht nur die Zahl der Fahrstreifen von vier auf sechs erhöht. Es werden auch zwei vollwertige Standstreifen dazukommen.
Im Abschnitt zwischen der Anschlussstelle Sindelfingen-Ost und dem Autobahnkreuz Stuttgart gibt es heute bereits sechs Fahrstreifen. Ist dort deshalb ein Ausbau überflüssig? Nein, denn es handelt sich hier nur um einen provisorischen Ausbau. Die A81 wird in diesem Abschnitt zukünftig achtspurig sein. Dazu kommen zwei vollwertige Standstreifen. Auch dieses Projekt soll 2025/26 fertig sein.
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