Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe (W&W) ist im Frühjahr 2023 von ihrem bisherigen Sitz in Stuttgart-West in ihren neuen Firmensitz beim Campus Kornwestheim umgezogen.
Dieser erneute Aderlass an Arbeitsplätzen und Wohnbevölkerung im Stuttgarter Talkessel macht das Stuttgart 21-Konversionsprojekt Rosenstein immer problematischer.
Im neuen Campus Kornwestheim arbeiten nun ca. 6.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der W&W. Im Gegensatz dazu bietet sich im dichtbesiedelten Stuttgarter Westen im Geviert zwischen Gutenberg-, Senefelder-, Ludwig- und Johannesstraße ein trostloses Bild. Die Tageszeitungen haben sich diesem Thema inzwischen angenommen. Demnach klagen die Restaurant- und Ladenbetreiber im Umfeld über ausbleibende Kunden und Gäste.
Wir haben hier in diesem Blog das Konversionsprojekt Stuttgart 21-Rosenstein immer wieder thematisiert. Tenor war stets, dass die Landeshauptstadt Stuttgart von diesem Projekt erst mal Abstand nehmen solle, bis konkrete Daten und Fakten zu einem Ergänzungsbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof und zu dessen Zulaufstrecken vorhanden sind.
Gestützt hat sich diese Ansicht unter anderem darauf, dass die Landeshauptstadt Stuttgart bei anderen Konversionsprojekten ein ganz schlechtes Bild abgibt und sich die Projekte über Jahrzehnte hinziehen und immer wieder verzögern.
Jetzt kommt aber ein neuer Gesichtspunkt hinzu. Es gibt auch immer mehr Leerstände in der Stadt, die durch den Wegzug von Firmen verursacht werden. Die Stadt kommt mit einer Konversion, einer Neubebauung z.B. mit Wohnungen, nicht hinterher.
Beispiele dafür sind das EnBW-Areal beim Stöckach, das ehemalige IBM-Areal beim Autobahnkreuz Stuttgart, das Gelände hinter und neben der ehemaligen Bundesbahndirektion, das Desaster Königstraße 1 bis 3, der ehemalige UFA-Palast oder eben gerade jetzt das ehemalige W&W-Areal in Stuttgart-West. Das ist aber nur die Spitze des Eisbergs. Demnächst kommt z.B. nach dem Umzug der Allianz nach S-Vaihingen im Stuttgarter Talkessel (S-Mitte und S-West) ein weiteres Mega-Konversionsprojekt auf die Stadt zu.
Unter den aktuellen Umständen muss man noch einmal eindringlich an die Stadt appellieren:
- Hände weg von Stuttgart 21-Rosenstein!
- Das gesamte verfügbare Personal der Stadt ist für die bereits baubaren Konversionsmaßnahmen einzusetzen.
- Intensive Planung des Ergänzungsbahnhofs beim Stuttgarter Hauptbahnhof mit seinen Zulaufstrecken
- Dauerhafter Betrieb der Gäubahn bis zum Stuttgarter Hauptbahnhof
- Erst nach genauer Kenntnis des Ergänzungsbahnhofs kann mit einer langsamen Bebauung von Stuttgart 21-Rosenstein begonnen werden.
Nach dem Umzug von W&W im Frühjahr 2023 nach Kornwestheim zeigt sich in Stuttgart-West eine riesige ungenutzte Fläche. |
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