Gemäß den Berichten zahlreicher Medien vom 19.11.2025 hat die Bahn die bisher geplante und bereits mehrfach verschobene Teilinbetriebnahme von Stuttgart 21 Mitte Dezember 2026 abgesagt und auf einen nicht genannten Termin verschoben.
Diese Vorgänge bestätigen erneut das in diesem Blog seit Jahren Gesagte.
Dieser Blog besteht jetzt seit über 15 Jahren. In den ersten Jahren des Bestehens dieses Blogs haben wir immer wieder im Zusammenhang mit Stuttgart 21 von einem "Alles-oder-Nichts-Projekt" geschrieben. Das sollte darstellen, dass Stuttgart 21 nur als Ganzes sinnvoll in Betrieb genommen werden kann. Im Gegensatz dazu steht ein etappierbares Projekt, bei dem einzelne Abschnitte alleinstehend und mit alleinigem Nutzen in Betrieb genommen werden können.
Das Alles-oder-Nichts-Projekt
Der Umbau des Bahnknotens Stuttgart im Rahmen eines Alles-oder-Nichts-Projekt ist einmalig in Europa. Andere Bahnknoten in Europa werden etappierbar umgebaut. Das hat viele Vorteile. Nennen wir nur die Möglichkeit, einzelne Abschnitte des Umbaus frühzeitig in Betrieb zu nehmen oder bei einem Scheitern des Projekts wenigstens keine vollständige Bauruine zu erhalten.
Digitaler Knoten Stuttgart
Nicht genug damit, dass das nicht etappierbare Alles-oder-Nichts-Projekt Stuttgart 21 ein in Europa einmaliger Außenseiter ist. Jetzt soll auch noch der Digitale Knoten Stuttgart (DKS) draufgesattelt werden. Denn man hat wohl realisiert, dass Stuttgart 21 ohne den DKS nicht genügend leistungsfähig ist, wobei der DKS eigentlich mehr Hoffnungsträger als wirklicher Nutzenbringer ist.
Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: Das extrem schwierige Alles-oder-Nichts-Projekt Stuttgart 21 wird noch mit einem weiteren unsicheren Kantonisten, dem DKS, belastet. Das sieht nicht gut aus. Das beinhaltet eine hohe Wahrscheinlichkeit des Scheiterns.
Der Kopfbahnhof muss erhalten bleiben
Jedenfalls müssen jetzt endgültig Nägel mit Köpfen gemacht werden. Der Stuttgarter Kopfbahnhhof muss für den Weiterbetrieb vorbereitet werden. Die Gäubahn muss weiterhin über die Panoramastrecke zum Kopfbahnhof geführt werden, wobei selbstverständlich einige mehrmonatige Unterbrechungen der Panoramastrecke für die Instandhaltung und Modernisierung möglich sind.
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