Im Rahmen des langfristig geplanten Ausbaus der Gäubahn ist bei Sulz am Neckar ein eingleisiger Tunnel geplant.
Das wäre eine suboptimale Ausbaulösung für die Gäubahn. Die Eingleisigkeit der Gäubahn und die damit verbundenen betrieblichen Nachteile wären damit für alle Zeiten zementiert.
Nun hört man von verschiedenen Quellen, dass der Ausbau der Gäubahn bei Sulz am Neckar etwas anders erfolgen soll. Demnach würden die Regionalzüge weiterhin auf der bestehenden Strecke fahren. Der IC würde den neuen Tunnel benutzen.
Damit gäbe es gleich zwei eingleisige Strecken bei Sulz am Neckar. Die Gäubahn erhielte eine Eingleisigkeit 2.0.
Jetzt soll die Eingleisigkeit 2.0 aber im Bereich Sulz am Neckar kommen. Sehen wir uns mal die heute dort verkehrenden Züge an:
Zweistündlich fährt ein schneller IC/RE ohne Halt in Sulz am Neckar.
Ebenfalls zweistündlich fährt ein langsamer IC/RE mit Halt in Sulz am Neckar.
Ebenfalls zweistündlich fährt ein RE mit Halt in Sulz am Neckar.
Damit würde der neue Tunnel gerade mal von einem IC/RE pro Stunde befahren. Die bestehende Strecke würde von zwei Zügen pro Stunde befahren (jeweils beide Fahrtrichtungen). Bei der Verflechtung von bestehender Strecke und neuer Tunnelstrecke wird es wahrscheinlich höhengleiche Gleiskreuzungen und damit einen weiteren Engpass geben.
Eine vernünftige Lösung für den Gäubahnausbau kann jedoch nur die Zweigleisigkeit sein. Wenn das Warten auf den Gegenzug entfällt, kann die Fahrzeit verkürzt werden. Dann gibt es auch eine größere Flexibilität bei der Festlegung der Fahrlagen der Züge. Und dann wird auch die Verspätungsübertragung auf die Gegenrichtung vermieden.
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