Die Bahn will mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 ein ICE Sprinter-Zugpaar von Stuttgart über Nürnberg nach Berlin und zurück auf die Gleise setzen.
Die Bahn selbst hat dies zwar noch nicht bestätigt. Viele Medien berichten jedoch bereits darüber.
Was aber kaum oder nicht berichtet wird, ist der Umstand, dass der ICE Sprinter in Nürnberg kopfmachen, also die Fahrtrichtung ändern muss. Alle Züge zwischen Stuttgart und Bamberg, Erfurt, Halle an der Saale, Leipzig und Berlin müssen, wenn sie über Nürnberg verkehren, dort kopfmachen.
Der Nürnberger Hauptbahnhof ist zwar baulich ein Durchgangsbahnhof. Verkehrlich jedoch ist er Durchgangsbahnhof und Kopfbahnhof zugleich.
Ein Grund für das Verschweigen des Kopfmachens im Nürnberger Hauptbahnhof ist möglicherweise Stuttgart 21. Man mag sich fragen, warum der Stuttgarter Kopfbahnhof angeblich so altmodisch ist, wenn gleichzeitig das schnellste Zugangebot, das die Bahn in Deutschland anbieten kann, der ICE Sprinter, doch wieder kopfmachen muss, wenngleich nicht in Stuttgart, sondern in Nürnberg.
In Deutschland gibt es - im Gegensatz zu Japan - kein durchgehendes Netz für den Hochgeschwindigkeitsverkehr. Solange es dies nicht gibt, sollte man ICE Sprinter zwischen Stuttgart und Nürnberg eigentlich nicht fahren lassen.
Und noch etwas anderes regt zum Nachdenken an. An Stelle von Stuttgart 21 hätte man lieber die Murrbahn und die Gäubahn durchgehend zweigleisig ausgebaut oder sogar eine Hochgeschwindigkeitsstrecke in diesen Relationen gebaut. Dann wäre Stuttgart viel besser an die Bundeshauptstadt sowie an die größte Schweizer Stadt angebunden. Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Stuttgart - Ulm hätte man trotzdem bauen können.
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