Dienstag, 25. Oktober 2022

Stuttgart 21-Fahrplan: Zugteilung und Zugvereinigung werden abgeschafft

Am 11.10.2022 hat das Land Baden-Württemberg den neuen Regionalverkehrsfahrplan für die Zeit ab 2027 mit Stuttgart 21 vorgestellt. Wir beschäftigen uns hier in diesem Blog mit den verschiedensten Aspekten des geplanten Fahrplans. Heute geht es um die Zugteilung und Zugvereinigung.

Hierzu hat die Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg mbH angekündigt, dass im Stuttgart 21-Fahrplan die Zugteilung und Zugvereinigung abgeschafft werden soll. Das geschieht, um die Robustheit und die Betriebsqualität des Fahrplans zu verbessern.

Zusammen mit anderen Maßnahmen deutet der Verzicht auf die Zugteilung und Zugvereinigung auf Probleme mit dem Stuttgart 21-Fahrplan hin sowie auf eine Überlastung von Stuttgart 21.

Das Ganze ist nicht ohne Ironie und Widerspruch. Einerseits werden bei Stuttgart 21 viele Züge im Hauptbahnhof durchgebunden, obwohl die Fahrgäste dort in erster Linie aus-/einsteigen und umsteigen. Andererseits werden an anderen Stellen im Netz, wo durchaus viele Fahrgäste durchfahren wollen, die Züge gekappt und das Umsteigen zur Pflicht.

Drei Stellen mit Zugteilung und Zugvereinigung
Im Bereich des Stuttgart 21-Fahrplans gibt es heute drei Stellen, bei denen eine Zugteilung und Zugvereinigung stattfindet.

1. Tübingen, Teilung/Vereinigung nach/von Sigmaringen/Rottenburg
 
2. Eutingen im Gäu, Teilung/Vereinigung nach/von Freudenstadt/Rottweil
 
3. Mühlacker, Teilung/Vereinigung nach/von Pforzheim/Bruchsal.
 
Zukünftig müssen also die Fahrgäste aus einem der beiden Streckenäste jeweils umsteigen. Tübingen ist ein Sonderfall. Dort müssen wegen der fehlenden Elektrifierung zukünfitg die Fahrgäste aus beiden Streckenästen umsteigen.
 
Alternative: Neue Linien
Es gibt jedoch eine Alternative zum Umsteigen. Das ist die Einführung neuer Linien. Konkret: Es muss von Stuttgart aus z.B. eine Linie nach Pforzheim und eine andere Linie nach Bruchsal führen. Oder es muss von Stuttgart aus eine Linie nach Rottweil und eine Linie nach Freudenstadt führen.
 
Für diese zusätzlichen Linien braucht es jedoch einen Ergänzungsbahnhof beim Stuttgarter Hauptbahnhof mit den entsprechenden Zuläufen.   

   

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