Der ARD-Weltspiegel hat in seiner Sendung vom 15.11.2020 ausführlich über verkehrliche Innovationen in Moskau berichtet.
Unter dem Titel "Moskau - Vorfahrt für die Umwelt" werden die neuesten Entwicklungen in der russischen Metropole in Sachen Elektrobusse, in Sachen Ausbau der U-Bahn und in Sachen Carsharing thematisiert.
Bei allen drei Themen zeigt sich deutlich: Moskau ist weit vor Stuttgart.
Elektrobusse
In Moskau sind bereits 500 Elektrobusse auf 36 Buslinien im Einsatz (Hier sind nicht die O-Busse gemeint). Das ist Rekord in Europa. Diese Busse werden an den Endstationen der einzelnen Buslinien mit elektrischer Energie aufgeladen - ein Vorgang, der nur wenige Minuten dauert.
Ausbau der U-Bahn
In den letzten 10 Jahren hat sich die Länge des U-Bahnnetzes fast veroppelt. Es wurden 145 neue U-Bahnstationen eröffnet. 44 weitere Stationen werden bis 2024 folgen. Zudem wird ein dritter Metroring gebaut.
Carsharing
Moskau hat die europaweit größte Carsharing-Flotte. 26.000 Autos sind diesbezüglich unterwegs.
Und Stuttgart?
Vor kurzem hieß es, dass im Verlauf des Megaflops Buslinie X1 ein rein elektrischer Bus unterwegs sein soll. Ansonsten aber ist in Stuttgart in Sachen Elektrobusse Fehlanzeige. Man komme auch nicht mit der Ausrede der steilen Topographie in Stuttgart. Es gibt trotzdem genügend Buslinien (z.B. auf den Fildern), die ohne große Höhenunterschiede verkehren.
Die letzte Neueröffnung einer Stadtbahnstrecke in Stuttgart ist gefühlt schon ewig her. Die dringend erforderliche dritte Stammstrecke für die Stuttgarter Stadtbahn ist bisher weder bei der Politik noch bei der Verwaltung angekommen.
Carsharing scheint in Stuttgart nicht richtig zu funktionieren. Jedenfalls ist nach einigen Anfangserfolgen keine weitere Steigerung diesbezüglich zu sehen.
Ist der Verkehrs-Dinosaurier Stuttgart 21 verantwortlich?
Seit Jahrzehnten schlägt sich Stuttgart mit dem Verkehrs-Dinosaurier Stuttgart 21 herum. Der Gedanke liegt nahe, dass dieses Projekt auch für den augenscheinlichen Stillstand in Sachen Verkehr seit nunmehr Jahrzehnten in Stuttgart verantwortlich ist.
Was macht eigentlich die "ökosoziale Mehrheit"?
Es ist ja kaum zu glauben. Aber dieser Rückstand Stuttgarts in Sachen Verkehr, in Sachen Innovationen geschieht unter einem Grünen Oberbürgermeister, unter einem Grünen Ministerpräsidenten und unter einer sogenannten ökosozialen Mehrheit im Stuttgarter Gemeinderat.
Es scheint so zu sein, dass sich einige Herrschaften hier in Stuttgart mal äußern und erklären sollten.
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