Mittwoch, 5. November 2025

Baubeginn für den Brüttener Tunnel steht bevor: Kann man Schlussfolgerungen für den Gäubahn-Pfaffensteigtunnel ziehen?

Mit dem neun Kilometer langen Brüttener Tunnel im Kanton Zürich wird es langsam ernst.

Darüber berichtet unter anderen das SRF (Schweizer Radio und Fernsehen) in einem Artikel vom 14.10.2025.  

Dieser Artikel nennt einige Daten zum Brüttener Tunnel. Diese Daten könnte man mit den Daten für den Gäubahn-Pfaffensteigtunnel vergleichen (den Vergleich kann jede Leserin / jeder Leser selbst durchführen).  

Daten zum Brüttener Tunnel 
Tunnellänge: neun Kilometer

Baubeginn: 2026

geplante Inbetriebnahme: 2037

Baukosten: 3,3 Milliarden Franken

Die Daten zum Pfaffensteigtunnel werden als bekannt vorausgesetzt. 

Qualitativer Vergleich
Losgelöst von den Zahlen ist auch ein qualitativer Vergleich zwischen Brüttener Tunnel und Gäubahn-Pfaffensteigtunnel interessant.
 
Der Brüttener Tunnel bringt eine neue Doppelspur zwischen Zürich und Winterthur und damit eine bedeutende Kapazitätssteigerung. Der Gäubahn-Pfaffensteigtunnel ersetzt lediglich eine bereits vorhandene Dopppelspur und schickt die Züge der Gäubahn in den bereits gut belasteten Fildertunnel.
 
Der Brüttener Tunnel bringt auch wichtige Fahrzeitgewinne in der Achse Zürich - St.Gallen, die zusammen mit weitere Maßnahmen zukünftig eine Fahrzeit Zürich - St. Gallen von weniger als 60 Minuten (Kantenzeit) ermöglichen. Damit ist der Brüttener Tunnel auch eine wichtige Maßnahme im Rahmen des Integralen Taktfahrplans. Der Gäubahn-Pfaffensteigtunnel bringt zwischen Böblingen und dem Stuttgarter Hauptbahnhof so gut wie keine Fahrzeitgewinne und ist somit für den Deutschlandtakt bedeutungslos. Hierbei ist der Halt am Flughafenbahnhof berücksichtigt. Weiter ist zu berücksichtigen, dass die Gäubahn im Fildertunnel ihre Fahrlage nicht frei wählen kann und damit möglicherweise auch nicht die für sie optimale Fahrlage erhalten kann.   
 
Schlussfolgerung
Die aktuelle Bundesregierung sollte dringend den Pfaffensteigtunnel noch einmal hinterfragen.