Mittwoch, 23. März 2016

Umzugspläne der Allianz unterstützen Regionalbahnhof Vaihingen und Kombilösung für den Stuttgarter Hauptbahnhof

Der Versicherungskonzern Allianz will seine beiden bestehenden Stuttgarter Standorte ab dem Jahr 2020 aufgeben und mit ca. 4.000 Mitarbeitern auf eine Fläche beim Gewerbegebiet Vaihingen-Möhringen in der Nähe des Bahnhofs Stuttgart-Vaihingen ziehen. Diese Umzugspläne unterstützen den von Landesverkehrsminister Hermann initiierten und mit der Bahn bereits vertraglich festgelegten Ausbau des Bahnhofs Stuttgart-Vaihingen zu einem Bahnhof für Regional- und S-Bahnzüge sowie zu einem Umsteigebahnhof (Regionalbahn, Metropolexpress, S-Bahn, Stadtbahn, Bus). 

Wären diese Pläne nicht bereits festgezurrt, müsste man sich jetzt umgehend daranmachen, die Führung der Gäubahn über Stuttgart-Vaihingen zum Hauptbahnhof sowie den Regionalbahnhof Vaihingen in trockene Tücher zu bringen.

Drei Varianten für die Führung der Gäubahn zum Hauptbahnhof
Es stehen nun für die zukünftige Führung der Gäubahn zwischen Böblingen und dem Stuttgarter Hauptbahnhof drei Varianten zur Diskussion. Die erste Variante (im Folgenden Variante A) ist die bisherige offizielle Stuttgart 21-Variante, die eine Führung der Gäubahn über die Rohrer Kurve, die Flughafen-S-Bahnstrecke, einen Bahnhof Flughafen und eine Einschleifung in die Strecke des Fildertunnels vorsieht. 

Donnerstag, 17. März 2016

Stuttgart 21, SSB und Stadtverwaltung verschärfen das Stuttgarter Feinstaubproblem

Die in einem Talkessel gelegene Kernstadt von Stuttgart hat das größte Feinstaubproblem unter allen deutschen und möglicherweise auch europäischen Städten. Das Projekt Stuttgart 21 verschärft dieses Problem weiter. Auch die Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) und die Stuttgarter Stadtverwaltung schrauben durch falsche Weichenstellungen und ungeschicktes Agieren weiter an der Feinstaubproblematik.

Ein Beispiel unter vielen ist der ab Mai 2016 geltende neue Fahrplan bei der Stuttgarter Stadtbahn. Die SSB nennt diesen neuen Fahrplan, der als Folge der Stuttgart 21-Bauarbeiten massive Beeinträchtigungen im Stadtbahnverkehr der ersten Stammstrecke mit sich bringt, werbewirksam "Netz 2016". Zu diesem Thema kommen wir gleich noch.

Sehen wir uns zunächst jedoch mal den Stadtbahnverkehr im Verlauf der ersten Stadtbahn-Stammstrecke Stöckach-Staatsgalerie an. Seit jeher wird diese Stammstrecke von fünf Stadtbahnlinien befahren (U1, U2, U4, U9, U14), jeweils im 10 Minuten-Takt. Es fährt dort somit durchschnittlich alle zwei Minuten ein Zug pro Fahrtrichtung. Während der Berufsverkehrszeiten sind diese Züge ziemlich voll. Man könnte sogar sagen, dass kaum ein zusätzlicher Fahrgast aufgenommen werden kann.

Donnerstag, 10. März 2016

Stuttgart 21 verhindert die Beseitigung von Taktlücken im Stuttgarter S-Bahnnetz

Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2015 wurde die Fahrtenlage der Intercityzüge Stuttgart-Zürich und zurück verändert. Das hat auch Auswirkungen auf den S-Bahntakt zwischen Böblingen und Herrenberg, wo sich die Fernzüge und die S-Bahnzüge die Gleise teilen müssen. Die Taktlücken beim 15-Minuten-Takt der S-Bahn zwischen Böblingen und Herrenberg haben sich jetzt zeitlich verschoben. Ohne Stuttgart 21 wäre zwischen Böblingen und Herrenberg längst das dritte Gleis gebaut, mit dessen Hilfe die Taktlücken bei der S-Bahn beseitigt wären.

Während der Zeiträume, in denen zwischen Böblingen und Herrenberg der zweistündlich fahrende IC Stuttgart-Zürich bzw. Zürich-Stuttgart fährt, kann dort kein S-Bahnzug fahren. Das führt dazu, dass während dieser Zeiträume die S-Bahn nicht alle 15 Minuten, sondern nur mit einem Abstand von 30 Minuten fahren kann.

Das sieht dann im Detail wie folgt aus: