Sonntag, 24. November 2013

Mit der Express-S-Bahn aus der Stuttgart 21-Sackgasse, Teil 4

Der Bahnknoten Stuttgart muss ausgebaut und modernisiert werden. Das steht außer Frage. Aber es soll nicht so sein wie bei Stuttgart 21, einem Projekt, das Unsummen kostet, ohne die Stellung des Bahnverkehrs im Verkehrsmarkt zu stärken, das ein Alles-oder-Nichts-Projekt ohne Etappierbarkeit ist, das die S-Bahn in der Region Stuttgart nicht stärkt sondern schwächt, das keine Perspektiven für den schweren Güterverkehr bietet und das Hunderttausende Einwohner der Region Stuttgart, die unter dem Bahnlärm leiden, nicht wirklich entlastet.

Dies ist der vierte Post der kleine Serie über die Alternative zu Stuttgart 21 - den etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart und den Ausbau der Stuttgarter S-Bahn / Express-S-Bahn - in diesem Blog. Im ersten Post wurde das Produkt der Express-S-Bahn definiert. Im zweiten Post war dann eine erste Ausbaustufe für den Bahnknoten Stuttgart und für die Stuttgarter S-Bahn mit realistischem Zeithorizont 2019 das Thema. Im vorangegangenen Post haben wir zu dieser ersten Ausbaustufe einen Fahrplan für die S-Bahn und den Regionalverkehr vorgelegt. Im heutigen Post geht es darum, die Notwendigkeit einer zweiten Ausbaustufe für den Bahnknoten Stuttgart und für die Stuttgarter S-Bahn mit Zeithorizont 2030 herzuleiten und zu begründen. Ohne die Kenntnis der drei vorangegangenen Posts macht das Lesen des vorliegenden Artikels jedoch keinen Sinn. 

Im folgenden, dem fünften Post der kleinen Serie, wollen wir die favorisierte Ausbaulösung für die zweite Ausbaustufe des Bahnknotens Stuttgart präsentieren. Im sechsten Post sollen bauliche Details der zweiten Ausbaustufe des Bahnknotens Stuttgart und der Stuttgarter S-Bahn das Thema sein. Im siebten Post sollen dann betriebliche Aspekte der zweiten Ausbaustufe zur Sprache kommen.

Mittwoch, 20. November 2013

Mit der Express-S-Bahn aus der Stuttgart 21-Sackgasse, Teil 3

Den Bahnknoten Stuttgart in Etappen ausbauen, das S-Bahnnetz stärken und die Stammstrecke der S-Bahn entlasten: Das sind die Top-Postitionen auf der Agenda für den Schienenverkehr in der Region Stuttgart. Und diese Positionen müssen angesichts der Misere, in der sich der Schienenverkehr in der Region Stuttgart zur Zeit befindet, möglichst rasch umgesetzt werden. Das Projekt Stuttgart 21 muss als Voraussetzung dafür gestoppt werden.

Im Rahmen des etappierbaren Ausbaus des Bahnknotens Stuttgart sowie des Ausbaus der Stuttgarter S-Bahn ist eine erste Ausbauetappe mit Zeithorizont 2019 realistisch. Im ersten Post der kleinen Reihe in diesem Blog zum etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart ging es um das Produkt der Express-S-Bahn. Im vorangegangenen Post haben wir ein Linienkonzept für den S-Bahn- und Regionalverkehr im Südwestquadrat der Region Stuttgart (u.a. Bereich Flughafen) vorgestellt. 

Heute geht es darum, einen minutengenauen Fahrplan für dieses Linienkonzept zu präsentieren. Ohne die genaue Kenntnis der beiden vorangegangenen Posts macht das Lesen des vorliegenden Artikels keinen Sinn. In den folgenden Posts (vierter und weitere Posts der kleinen Reihe zum etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart) wird es dann um eine zweite Ausbauetappe für den Bahnknoten Stuttgart und die Stuttgarter S-Bahn mit Zeithorizont 2030 gehen.

Sonntag, 17. November 2013

Mit der Express-S-Bahn aus der Stuttgart 21-Sackgasse, Teil 2


Der etappierbare Ausbau des Bahnknotens Stuttgart zusammen mit der Stärkung des S-Bahnnetzes der Region Stuttgart: Das ist die Agenda, die alternativ zum Alles-oder-Nichts-Projekt Stuttgart 21 umgesetzt werden sollte. Je früher man sich dazu entschließt, desto geringer wird der Schaden sein, den die Region Stuttgart und BW erleiden werden.

Wir wollen uns in diesem Blog in einer vierteiligen Serie mit dem etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart und dem Ausbau der S-Bahn befassen. Im vorangegangenen Post ging es um das Produkt der Express-S-Bahn. Im heutigen Post wollen wir eine erste Ausbauetappe des Bahnknotens Stuttgart und der Stuttgarter S-Bahn mit Zeithorizont 2019 präsentieren. Hierfür ist allerdings unbedingt die Info im vorangegangenen Post erforderlich. Im dritten Post der kleinen Serie soll dann ein minutengenauer Fahrplan für die erste Ausbauetappe präsentiert werden, der den Bereich zwischen Hauptbahnhof -S-Vaihingen - Herrenberg - Flughafen - Nürtingen - Wendlingen - Plochingen - Göppingen - Esslingen sowie die dort verkehrenden S-Bahnlinien und die auf die S-Bahnlinien abgestimmten Regionalzüge umfasst. Ab dem vierten Post der Serie soll dann eine zweite Ausbauetappe des Bahnknotens Stuttgart und der Stuttgarter S-Bahn mit Zeithorizont 2030 vorgestellt werden. Denn es ist klar, dass die Welt im Jahr 2019 nicht enden wird und wir auch mittelfristige Ausbauüberlegungen für den Bahnknoten Stuttgart anstellen müssen.

Jetzt geht es aber erst einmal darum, innerhalb möglichst kurzer Zeit eine merkliche Verbesserung für den Bahnknoten Stuttgart und für die Stuttgarter S-Bahn zu erreichen. Das Zieljahr 2019 scheint hierfür realistisch zu sein. Denn diese erste Ausbauetappe kommt weitgehend ohne neue Tunnelbauten aus. Zudem können für diese erste Ausbauetappe bestimmte Elemente des Projekts Stuttgart 21 übernommen werden. Es ist dann lediglich eine relativ geringfügige Planänderung bei diesen Elementen erforderlich. Damit ist es im Rahmen des etappierbaren Ausbaus der Bahnknotens Stuttgart möglich, bereits mehr oder weniger weit vor einem möglichen Inbetriebnahmetermin von Stuttgart 21 markante Verbesserungen für den Bahnknoten Stuttgart und für die S-Bahn zu erreichen.

Mittwoch, 13. November 2013

Mit der Express-S-Bahn aus der Stuttgart 21-Sackgasse, Teil 1

Wie kann man den Bahnknoten Stuttgart stärken, ohne die zahlreichen Fehler und Defizite des Projekts Stuttgart 21 zu wiederholen? In diesem Blog kam bereits mehrfach das Produkt einer Express-S-Bahn zur Sprache. Zusammen mit anderen Ausbaumodulen kann die Express-S-Bahn den Bahnknoten Stuttgart modernisieren, seine Kapazität erweitern und eine auch von der Bevölkerung mitgetragene Perspektive für die Zukunft des Bahnverkehrs in der Region Stuttgart und in BW bieten.  

Mit dem Instrument der Express-S-Bahn - so war stets die These in diesem Blog - lässt sich die Anbindung des Flughafens an das Bahnnetz von ganz BW fundamental verbessern. Gleichzeitig ist eine solche Express-S-Bahn in der Lage, die überlastete Stammstrecke der Stuttgarter S-Bahn zu entlasten. Die Express-S-Bahn bringt zudem einen tatsächlichen Zuwachs an Zügen und Zugkilometern für den Bahnknoten Stuttgart und damit eine echte Leistungssteigerung. Nicht zuletzt kommt die Express-S-Bahn in einer ersten Ausbaustufe mit Zeithorizont 2019 fast ohne die vielfach so problematischen Tunnels aus.

Wir wollen uns im heutigen und in den folgenden Posts in diesem Blog näher mit der Express-S-Bahn und mit der Erweiterung des Stuttgarter S-Bahnnetzes sowie dem etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart befassen. Heute geht es um das Produkt der Express-S-Bahn. Im folgenden Post (veröffentlicht am Sonntag, den 17.11.2013) soll dann eine erste Stufe eines erweiterten S-Bahnnetzes in der Region Stuttgart und eine erste Stärkung des Bahnknotens Stuttgart mit Zeithorizont 2019 das Thema sein. Im dritten Post der kleinen Reihe (veröffentlicht am Mittwoch, den 20.11.2013) wollen wir für diese erste Stufe eines erweiterten S-Bahnnetzes und verbesserten Bahnknotens Stuttgart einen konkreten Fahrplanentwurf vorlegen, der den Bereich zwischen Hauptbahnhof-Vaihingen-Herrenberg-Flughafen-Nürtingen-Wendlingen und Plochingen sowie die S-Bahn und die mit ihr in Interaktion tretenden Regionalzüge umfasst. Ab dem vierten Post der kleinen Reihe (veröffentlicht am Sonntag, den 24.11.2013) soll eine zweite Ausbaustufe der Express-S-Bahn und des Bahnknotens Stuttgart beschrieben werden, deren Zeithorizont ca. bei 2030 liegen wird.

Sonntag, 10. November 2013

BW-Grüne: Aus Versehen oder mit Absicht zur Wählertäuschung bei Stuttgart 21?

Das Verhalten der Grünen in Baden-Württemberg im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 gibt Rätsel auf und muss immer wieder analysiert werden. Wie konnte es geschehen, dass eine Partei sich vor einer Landtagswahl als klarer Gegner von Stuttgart 21 zu erkennen gab, dass diese Partei nur wegen dieser Gegnerschaft zu Stuttgart 21 den ersten Grünen Ministerpräsidenten in Deutschland stellen konnte und dass trotz dieser klaren Ausgangslage dann trotzdem nach der Landtagswahl in Sachen Stuttgart 21 alles vergeigt und falsch gemacht wurde, was nur vergeigt und falsch gemacht werden kann.

Für eine umfangreiche Analyse dieser Politikkatastrophe sind wissenschaftliche Untersuchungen und Arbeiten erforderlich, die wir hier in diesem Blog selbstverständlich nicht leisten können. Wir backen hier kleinere Brötchen und konzentrieren uns jetzt mal auf einen einzigen Sachverhalt.

Dieser Sachverhalt ist im Vorfeld der letzten Wahl zum Landtag von Baden-Württemberg kaum beachtet worden und möglicherweise auch heute im kollektiven Gedächtnis nicht mehr präsent. Es geht darum, dass die Grünen bereits im Landtagswahlkampf Plakate aufgestellt haben, die eine Volksabstimmung zu Stuttgart 21 forderten.

Sonntag, 3. November 2013

Kompromiss zwischen dem "Stuttgarter Stern" und "Stuttgart 21" erforderlich

Am 28.09.2013 haben die Bürgerinitiativen "Infobündnis Schiene Obere Neckarvororte" und "Bündnis Filderbahnhof Vaihingen" eine Fahrt mit einem Sonderzug organisiert. Ziel dieser Fahrt war zu beweisen, dass es im Schienennetz der Region Stuttgart heute schon möglich ist, tangential geführte S-Bahnen in verschiedenen Relationen zu betreiben.

Eine tangenitale Bahnlinie ist als Linie definiert, die mittels einer Über-Eck-Verbindung von einer Radialstrecke auf die andere fährt, ohne hierbei über das Zentrum einer Region zu fahren. Konkret wurden bei der Fahrt am 28.09.2013 die folgenden Tangentialverbindungen befahren:
  • von Waiblingen nach Esslingen mittels der Übereck-Verbindung bei Bad Cannstatt
  • von Esslingen nach Ludwigsburg über die Schusterbahn
  • von Feuerbach nach Böblingen mittels der Übereck-Verbindung beim Nordbahnhof
Unangenehm aufgefallen ist den Teilnehmern dieser Fahrt, dass von den für den öffentlichen Schienennahverkehr zuständigen Stellen (VVS, Verband Region Stuttgart, DB) anscheinend niemand offiziell bei der Fahrt teilnahm bzw. unterwegs als Ansprech- und Diskussionspartner zur Verfügung stand. Statt dessen wurde registriert, dass auf den Unterwegsbahnhöfen Polizei positioniert war. 

Wenn man Bürgerinitiativen, deren Mitglieder einen Teil ihrer Freizeit opfern, um an besseren Lösungen für den Nahverkehr zu arbeiten, mit der Aufbietung von Polizei begegnet, ist dies eine Bankrotterklärung des demokratischen Staates. Die Abwesenheit von offiziellen Vertretern zeigt zudem die Ratlosigkeit in Sachen Stuttgart 21 und Zukunft des Schienenverkehrs in der Region Stuttgart seitens der Zuständigen. Vielleicht lag auch eine Order der Politik in Richtung VVS und Verband Region Stuttgart vor, sich an diesem Tag nicht sehen zu lassen. Auch dies wäre kein gutes Zeichen für die Zukunft hier in Stuttgart.