Montag, 28. Februar 2011

SPD verschweigt Stuttgart 21

In diesem Blog war die etwas merkwürdige Rolle der SPD im Zusammenhang mit Stuttgart 21 ja bereits mehrfach das Thema. Es wurde bereits thematisiert, dass die SPD als Volkspartei und natürlicher Gegenpart der CDU beim Thema Stuttgart 21 total versagt hat. Denn anstatt intelligente Alternativen zum CDU-Projekt Stuttgart 21 aufzuzeigen, hat die SPD diesem Projekt einfach zugestimmt. 

Im Zusammenhang mit dem jetzt laufenden Wahlkampf in Baden-Württemberg reibt man sich erneut verwundert die Augen über die SPD. Die SPD verschweigt das Thema Stuttgart 21 weitgehend. Dabei ist Stuttgart 21 wenn nicht das wichtigste, so doch ein sehr wichtiges Thema für die anstehende Wahl in Baden-Württemberg. Was bezweckt die SPD mit ihrer Vorgehensweise?

Sonntag, 27. Februar 2011

Der Südflügel des Kopfbahnhofs - eine städtebauliche Meisterleistung


Noch steht der Südlfügel des Stuttgarter Kopfbahnhofs. Noch ist ihm nicht dasselbe Schicksal beschieden wie dem Nordflügel, der im Herbst 2010 abgerissen worden ist.

Die beiden Seitenflügel des Kopfbahnhofs sind ein integraler Bestandteil des Gebäudes Kopfbahnhof und stehen unter Denkmalschutz. So hat es auch der amtliche Denkmalschutz immer gesehen. Trotzdem ist es der Politik gelungen, durch raffinierte Umstrukturierungen beim amtlichen Denkmalschutz die Zustimmung zum Abriss der Seitenflügel zu erhalten.

Die Seitenflügel, so wird von den Gegnern des Kopfbahnhofs immer wieder argumentiert, hätten heute keine Bedeutung mehr. Sie stammten aus dem Dampflokzeitalter und wären für die damals bestehenden Bedürfnisse konzipiert worden.

Freitag, 25. Februar 2011

Die Fehler der Siebziger Jahre


Der Stuttgarter Hauptbahnhof - der Kopfbahnhof, der Bonatz-Bau - ist eines der bedeutendsten Baudenkmäler Stuttgarts, eine Landmarke, ein identiätsstiftender Beitrag zur Großstadt Stuttgart. 

Leider wurden beim Wiederaufbau nach dem Zweiten Weltkrieg und insbesondere in den Siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts gravierende Fehler gemacht. Dadurch wurde der Bonatz-Bau der Stadt entfremdet. Gleichzeitig wurde auch das urbane Umfeld gravierend geschädigt. 

Mittwoch, 23. Februar 2011

Joe Bauer: S21 ist Dagobertismus und Kasino-Kapitalismus

In diesem und den folgenden Posts soll es um einige städtebauliche Aspekte des Stuttgarter Bonatz-Bahnhofs gehen. Den passenden Anfang macht die Rede von Joe Bauer, dem Kolumnisten der Zeitung Stuttgarter Nachrichten. Joe Bauer hielt diese Rede am 31.Januar 2011 bei der 61. Montagsdemo vor dem Stuttgarter Hauptbahnhof.

Freitag, 18. Februar 2011

Tuttlingen - eine fortschrittliche Stadt

Von wegen Provinz, die 35.000 Einwohner-Stadt Tuttlingen im Süden von Baden-Württemberg hat es in sich. In der "Welthauptstadt der Medizintechnik" wurde erst gestern, am 17. Februar 2011, der Kreuzstraßentunnel eröffnet, ein 950 Meter langer Straßentunnel, der die straßenverkehrsgeplagte Stadt entscheidend vom Durchgangsverkehrs entlastet. Dazu weiter unten mehr.

Es gibt aber auch noch etwas anderes Bemerkenswertes in Tuttlingen, etwas, was man dort gar nicht erwartet hätte. Auf dem Marktplatz von Tuttlingen gleich neben dem Rathaus stehen, zu einem Dreieck geformt, Repliken dreier Elemente des berühmten Stuttgarter S21-Bauzauns.

Montag, 14. Februar 2011

Ist der ICE in Südbaden wegen Stuttgart 21 bald eine halbe Stunde länger unterwegs?

Das Prestigeprojekt Stuttgart 21 ist nicht nur wegen des kaum vorhandenen Nutzens bei gleichzeitig exorbitant hohen Baukosten und hohen Bau- und Kostenrisiken äußerst fragwürdig. Wegen des Projekts Stuttgart 21 besteht auch die Gefahr, dass in absehbarer Zeit die ICE und IC in Südbaden eine um bis zu einer halben Stunde längere Fahrzeit haben werden als heute.

Was hat Stuttgart 21 mit dem Fernverkehr in Südbaden zu tun? Es geht hier um die Finanzmittel, die wegen des Projekts Stuttgart 21 nicht in den dringend erforderlichen viergleisigen Ausbau der Rheintalbahn investiert werden können. Das erklärt selbstverständlich den direkten Zusammenhang zwischen Stuttgart 21 und einer zukünftig längeren Fahrzeit für die ICE  in Südbaden immer noch nicht.

Samstag, 12. Februar 2011

Die Doppelzüngigkeit der CDU


In Stuttgart`s Nachbarstadt Esslingen wird in den kommenden Jahren ein großes städtebauliches Projekt der Innenentwicklung verwirklicht. Dieses Stadterweiterungsgebiet läuft unter dem Arbeitstitel "Neue Weststadt". Das Gebiet der Neuen Weststadt befindet sich westlich der Kernstadt von Esslingen unmittelbar an der Bahnlinie Stuttgart-Ulm. Auf dem bisher von der Bahn genutzten Gelände sollen mehrere hundert Wohnungen sowie Gewerbe und Büros entstehen.

Die neue Weststadt wird von den Planern der Stadt Esslingen, von den Architekten und von den Stadträten (auch von der CDU) mit Superlativen bedacht. Da ist die Rede von einer Jahrhundertchance für Esslingen, vom Aufbruch zu neuen Ufern, vom Glücksfall eines Filetsgrundstücks.

Donnerstag, 10. Februar 2011

Flughafen und Fildern verdienen eine bessere Bahnanbindung als durch Stuttgart 21

Im letzten Post wurde klar, dass Stuttgart 21 insgesamt und insbesondere der Teil im Bereich Flughafen / Fildern eigentlich nicht umsetzbar ist. Alternativen für eine bessere Erschließung des Flughafens und der Filderregion durch die Bahn sind jetzt dringend gefragt.

Die Alternativen zu Stuttgart 21 für den Bereich Flughafen / Fildern lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Es gibt die Variante einer Führung von Regionalzügen über den Flughafenbahnhof. Diese Variante wurde ja beim Sach- und Faktencheck von den Vertretern eines etappierbaren Ausbaus des Bahnknotens Stuttgart auf der Basis des bestehenden Kopfbahnhofs (K21) vorgestellt. Die zweite Variante ist die Bedienung des Flughafens auf der Basis eines erweiterten, verbesserten S-Bahnnetzes mit Verknüpfungspunkten mit dem Bahnnetz von BW.

Dienstag, 8. Februar 2011

Der Stuttgart 21 - Murks auf den Fildern

Der den Flughafen und die Fildern betreffende Teil von Stuttgart 21 war schon mehrmals Thema in diesem Blog. Jedoch ist es möglicherweise noch nicht gelungen, alle Merkmale von Stuttgart 21 für die Bereiche Flughafen und Fildern zusammenhängend aufzulisten. Das soll hier nachgeholt werden:

Montag, 7. Februar 2011

Der Werbe-Rohrkrepierer der CDU, Teil 9 und Schluss

In einer an viele Haushalte verteilten Broschüre hat die CDU versucht, das Konzept K21 schlechtzureden. Ich glaube, man kann mit Fug und Recht sagen, diese Broschüre der CDU war ein Rohrkrepierer. Keine einzige der gegen K21 aufgestellten Kanonen hat gezündet, ja mehr noch, diese Kanonen sind alle nach hinten losgegangen. 

Mit acht in der CDU-Broschüre vorgebrachten Punkten haben wir uns bisher beschäftigt. Heute ist als letztes noch der Punkt zwei an der Reihe. Und was ist mit dem Punkt zehn? Nun, der Punkt zehn ist kein eigenständiger Punkt. In ihm werden nur die in den anderen Punkten aufgestellten leeren Behauptungen noch einmal zusammengefasst. Und deshalb brauchen wir uns mit dem Punkt zehn hier nicht mehr zu beschäftigen.

Der Titel des Punkts zwei ist "Stuttgarter Innenstadt".

Samstag, 5. Februar 2011

Der Werbe-Rohrkrepierer der CDU, Teil 8

Jetzt ist langsam Licht am Ende des Tunnels in Sicht. Nein, leider noch nicht beim Projekt Stuttgart 21. Das lastet immer noch über der Stadt und dem Land. Aber mit den zehn Argumenten in der CDU-Broschüre gegen das Konzept eines etappierbaren, bedarfsgerechten Ausbau des Bahnknotens Stuttgart auf der Basis des bestehenden Kopfbahnhofs (K21) sind wir bald durch. Möglicherweise haben die meisten Menschen, die diese Broschüre in ihren Briefkästen gesehen haben, sie schon längst in die Mülltonne geworfen. Auch ich habe den Eindruck, dass sich die mir vorliegende Broschüre immer mehr in Luft auflöst. Vielleicht kann ich mir demnächst das Entsorgen ersparen.

Heute geht es um den Punkt 1 der CDU-Broschüre, betitelt mit "Hauptbahnhof".

Donnerstag, 3. Februar 2011

Der Werbe-Rohrkrepierer der CDU, Teil 7

Die mit Steuergeldern und mit Mitteln der Parteienfinanzierung bezahlte Stuttgart 21 - Propagandamaschine läuft auf Hochtouren. Immer wieder finden die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart Broschüren in ihren Briefkästen, die für das Projekt werben. Viele dieser Broschüren - etwa die Papiere, die vom Kommunikationsbüro herausgegeben werden - sind so plumb, dass es wirklich schade wäre, in diesem Blog näher darauf einzugehen. 

Hingegen beschäftigen wir uns nun schon im siebten Post mit der Werbe-Broschüre der CDU zu Stuttgart 21. Denn einerseits lässt sich durch das Eingehen auf die einzelnen Argumente der CDU für Stuttgart 21 der ganze Widersinn dieses Projekts noch einmal darlegen. Und andererseits macht die CDU den grundsätzlichen Fehler, ein Projekt, das seinen Antrieb ausschließlich aus der gewinnbringenden Vermarktung von Innenstadtflächen bezieht, mit irgendwelchen verkehrlichen Argumenten rechtfertigen zu wollen. Das ist von vornherein zum Scheitern verurteilt. Da ist der Punkt 4 der CDU-Broschüre, der heute das Thema sein soll, keine Ausnahme. Dieser Punkt trägt die Überschrift "Neckarüberquerung bei Bad Cannstatt".

Dienstag, 1. Februar 2011

Der Werbe-Rohrkrepierer der CDU, Teil 6

Wird sich die Stuttgarter Bevölkerung auf das Niveau der Stuttgarter CDU begeben und den einfach durchschaubaren Argumenten in der CDU-Werbebroschüre für Stuttgart 21 und gegen den etappierbaren Ausbau des Bahnknotens Stuttgart auf der Basis des bestehenden Kopfbahnhofs Glauben schenken? Ich hoffe nicht. Nein, ich muss präzisieren: ich glaube es nicht. Denn als Stuttgarter weiß ich, dass die Bürgerinnen und Bürger von Stuttgart überwiegend das Denken nicht verlernt haben. Und in diesem Kontext ist es vielen Stuttgarterinnen und Stuttgartern klar, dass man Stuttgart 21 - diesen größten Angriff auf die Stadt seit dem Zweiten Weltkrieg, diese größtmögliche Attacke auf ein funktionierendes Bahnsystem für die Bürger - in jedem Fall verhindern muss.